In der Pflege fehlen Mitarbeiter

17.12.2010

Gesundheitsminister Rösler: "Wer hervorragende Pflege-Fachkräfte haben will, muss auch bereit sein, sie hervorragend zu bezahlen."

Deutschland droht ein immer größerer Pflegenotstand.
Wie das statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, werden in 15 Jahren voraussichtlich rund 152.000 ausgebildete Pflegekräfte und Pflegehelfer fehlen.

Der rasch wachsende Bedarf an Pflegekräften lässt sich nicht alleine durch Zuwanderung lösen. Vielmehr müsse man auch in Deutschland selbst Fachkräfte suchen und diese besser bezahlen, sagte der FDP-Politiker. "Wer hervorragende Fachkräfte haben wolle, müsse auch bereit sein, sie hervorragend zu bezahlen", so Rösler im Deutschlandradio.

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, müsse die Ausbildung attraktiver gestaltet werden.
Die Ausbildungswege von Kranken- und Altenpflege könnten deswegen zusammengefasst werden. Außerdem müsse der Beruf selbst auch attraktiver werden, sagte Rösler. Dazu gehörten die Entlastung von Bürokratie und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie genauso wie die Vergütung. Man dürfe die Sprachbarrieren und die kulturellen Hürden nicht unterschätzen, „gerade in einem menschlich so sensiblen Bereich“. Konkret regte Rösler an, die Ausbildung von Kranken- und Altenpflegern stärker zu verzahnen.